Vor sechs Jahren verließ Karan Sethi seine indische Heimat, um in Deutschland Informatik zu studieren. In der Zwischenzeit hat er nicht nur seinen Master gemacht, sondern auch seine berufliche Heimat gefunden: Als Frontend Developer gestaltet er den Antrags- und Verwaltungsprozess einer großen deutschen Kommune digital. Dazu zählt auch, dass er Onlineformulare entwickelt, mit denen man Behördentermine vereinbaren kann. Warum ihm das ein persönliches Anliegen ist, erzählt Karan im Interview.

Hallo Karan! Wie kam es, dass du nach Deutschland gezogen bist?

Das Informatikstudium in Deutschland hat international einen sehr guten Ruf. Deshalb habe ich mich für ein Masterstudium an der Hochschule Schmalkalden entschieden. Ich war gespannt darauf, eine neue Kultur kennenzulernen und die deutsche Sprache zu lernen. Aber ehrlich: Das hatte ich mir einfacher vorgestellt.

Womit hattest du Schwierigkeiten?

Ich kam mit dem Sprachniveau A1 nach Deutschland und konnte mich kaum verständigen. Schmalkalden ist klein. Kaum jemand spricht dort Englisch. Im Alltag bereitete mir das enorme Probleme. Egal, ob es um die Eröffnung eines Bankkontos oder irgendwelche Behörden-Angelegenheiten ging: Es war nicht möglich, auf Englisch Termine zu vereinbaren.

Deshalb war es sehr wichtig für mich, schnell gut Deutsch zu sprechen. Ich habe Online-Seminare besucht und mich rasch verbessert. Jetzt kann ich die Sprache gut verstehen und mich problemlos unterhalten. Ich habe das B1-Zertifikat und werde in den nächsten Monaten auch B2 absolvieren.

Ich genieße meine Zeit hier sehr.

Welche Vorstellung hattest du von Deutschland – und hat sie sich bewahrheitet?

Ich hatte erwartet, dass es hier kalt ist. Das hat sich bewahrheitet, und ich mag es sehr. Auch sonst fühle ich mich in Deutschland richtig wohl. Die Menschen sind freundlich und ich habe bereits gute Freunde gefunden. Ich kann wirklich sagen: Ich genieße meine Zeit hier sehr. Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde in Indien. Deshalb reise ich mindestens einmal im Jahr zurück, um sie zu besuchen.

Nach deinem Studium hast du zunächst als Frontend Developer in einer Internetagentur gearbeitet. Wie bist du zu CGI gekommen?

Ein Freund hat mir eine Stellenanzeige von CGI weitergeleitet, die perfekt auf mich gepasst hat: Es wurde ein React und Frontend Developer gesucht. Ich kannte CGI bereits von Hochschulmessen und fand das Unternehmen sehr interessant. Es hat mich beeindruckt, dass CGI einer der weltgrößten Anbieter für IT Consulting ist. Auch in Indien gibt es große Standorte. Ich finde die Benefits super – von den flexiblen Arbeitszeiten, über Jobrad und Jobticket bis hin zur Erfolgsbeteiligung. Vor allem aber hatte ich den Eindruck, dass CGI eine Unternehmenskultur hat, in der ich mich wohlfühlen werde.

Ich schätze meine Managerin sehr und hatte von Anfang an das Gefühl, dass sie mich versteht.

Wie lief dein Einstieg bei CGI?

Ich hatte von Beginn an einen sogenannten Buddy, der mir alles gezeigt und alle Fragen beantwortet hat. So konnte ich mich schnell orientieren und einfinden. Es dauerte zwar etwas, bis ich ein passendes Projekt gefunden hatte, aber als es dann so weit war, war ich sehr zufrieden: Als Frontend Developer arbeite ich an benutzerfreundlichen Onlineformularen für eine große deutsche Kommune. Damit können die Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel Termine vereinbaren – sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Es ist also genau das, was ich mir gewünscht habe, als ich nach Deutschland gekommen bin!

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Ich wohne in Königstein im Taunus. Da mein Kunde weit entfernt ist, arbeite ich meistens remote. Trotzdem sehe ich mein Team täglich, in unseren virtuellen Daily Standups. Wir betreuen unterschiedliche Kunden und tauschen uns über die aktuellen Herausforderungen in den Projekten aus. Etwa alle zwei Wochen treffen wir uns zudem zu einem Teamtag im neuen Büro in Eschborn.

Mit meiner Managerin habe ich zusätzlich alle zwei Wochen ein One-on-One. Ich schätze sie sehr und hatte von Anfang an das Gefühl, dass sie mich versteht. Sie hat mir Möglichkeiten gegeben, mein Netzwerk auszubauen, und motiviert mich immer wieder, Neues auszuprobieren – wie zum Beispiel dieses Interview.

Es gibt noch viele spannende Herausforderungen. Und ich freue mich darauf, sie anzugehen!

Was sollte man mitbringen, wenn man sich bei CGI als Developer bewerben möchte?

Wichtig sind vor allem zwei Dinge: fundierte Skills im eigenen Bereich und gute Deutschkenntnisse. Viele unserer Kunden legen großen Wert darauf, da die Projekte häufig in deutscher Sprache durchgeführt werden. Wenn die Deutschkenntnisse noch nicht perfekt sind, gibt es bei CGI Möglichkeiten, diese weiter zu verbessern. So übernimmt das Unternehmen beispielsweise die Kosten für Sprachkurse oder Zertifikate – auch ich habe bereits von dieser Unterstützung profitiert.

Wie möchtest du dich weiterentwickeln? Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Bei CGI haben wir alle einen individuellen Entwicklungsplan. Mein Ziel ist es, meinen Tech Stack um Cloud-Technologien zu erweitern. Außerdem möchte ich meine Deutschkenntnisse weiter verbessern, um mich noch flüssiger ausdrücken zu können – fast wie jemand, der hier aufgewachsen ist.

Eines steht für mich fest: Ich möchte langfristig in Deutschland und bei CGI bleiben. Gleichzeitig möchte ich mich kontinuierlich weiterentwickeln. Seit Kurzem bin ich Lead Consultant und werde jetzt mehr Verantwortung übernehmen. In Zukunft strebe ich die Position zum Senior Consultant an, möchte eine Führungsposition einnehmen, ... Es gibt also noch viele spannende Herausforderungen. Und ich freue mich darauf, sie anzugehen!

Vielen Dank für das Interview, Karan! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei allem, was du dir vornimmst.