Bernhard ist Full-Stack-Entwickler bei CGI in Dresden und gleichzeitig Weltklasse-Athlet: Mit der deutschen Para-Eishockey Nationalmannschaft hat er sich für die Winterspiele in Mailand und Cortina qualifiziert. Im Interview gibt Bernhard Einblicke in seinen Arbeitsalltag – und in einen Sport, der Härte, Schnelligkeit und Teamgeist verlangt.
Hallo Bernhard, wann hat deine Begeisterung für Softwareentwicklung begonnen?
Mit 13 habe ich den ersten Computer zusammengebaut, mit 14 Linux installiert. Da wusste ich schon, dass ich irgendetwas in diesem Bereich machen möchte. Also habe ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. Erst war ich im öffentlichen Dienst tätig, dann bin ich zu CGI gewechselt. Hier spielt es übrigens keine große Rolle, ob man eine Ausbildung oder ein Studium absolviert hat. Es zählt viel mehr, was man mitbringt und wie fähig man ist.
Was sind deine aktuellen Aufgaben?
In meinem jetzigen Projekt konzipiere und implementiere ich Software-Komponenten sowie ETL-Strecken – im Backend, Frontend und im cloudbasierten CI-Deployment. Zudem arbeite ich am Datenbankdesign, Testing und der Provisionierung mit.
„Es stand schnell fest, dass ich nichts anderes mehr machen möchte.“
Du bist nicht nur Entwickler, sondern auch ein passionierter Para-Eishockeyspieler. Wie hast du zu dieser Sportart gefunden?
Mit 16 Jahren hatte ich einen Unfall und sitze seitdem im Rollstuhl. Ich merkte, wie sich mein Körper veränderte, und dachte: Du musst irgendetwas machen! Also habe ich verschiedene Sportarten ausprobiert. Als ich beim Eishockey-Probetraining war, war ich sofort fasziniert. Es stand schnell fest, dass ich nichts anderes mehr machen möchte.
Was hat dich am Para-Eishockey fasziniert?
Die Härte und die Schnelligkeit sind zwei große Faktoren. Hinzu kommt, dass es ein Teamsport ist. Vor der Sportkarriere war ich eher Couchpotato. Aber durch den Teamsport entwickelt man Disziplin – vor allem, wenn es Richtung Leistungssport geht. Außerdem ist es das Größte, wenn man zusammen Erfolge feiern kann.
„Wir sind unendlich froh, dass wir es diesmal geschafft haben!“
Wie erfolgreich bist du in deinem Sport?
Ich bin seit 2012 in der deutschen Nationalmannschaft und habe an vielen Weltmeisterschaften teilgenommen. Wir sind in der Weltrangliste auf Platz 5, hinter USA, Kanada, China und Tschechien. Das sind alles Teams aus Profisportlern, die sich voll und ganz auf den Sport konzentrieren können, während der Sport für uns ein zum Großteil selbstbezahltes Hobby ist.
Dieses Jahr haben wir uns bei der WM in Buffalo direkt für die Paralympics 2026 qualifiziert. Das war die Krönung! Ich habe schon drei Paralympics-Qualifikationen mitgemacht, bei denen wir immer knapp gescheitert sind. Deshalb sind wir jetzt unendlich froh, dass wir es diesmal geschafft haben.
„CGI bietet mir die Flexibilität, die ich brauche.“
Wie viel Zeit investierst du ins Para-Eishockey?
Es ist ein sehr zeitintensives Hobby, für das ich einen Großteil meiner Freizeit opfere. Ich trainiere pro Woche zehn, fünfzehn Stunden, und von Oktober bis März bin ich jedes Wochenende unterwegs.
Wenn im Sommer das Eistraining wegfällt, trainiere ich zu Hause. Dafür habe ich mir einen Ski-Ergometer zugelegt. Der Bewegungsablauf im Para-Eishockey ist dem Skilanglauf ähnlich. Deshalb ist das ein ideales Trainingsgerät, um an der Grundlagenausdauer zu feilen.
Wie gelingt es dir, Sport und Beruf miteinander zu vereinbaren?
Das ist wirklich nicht ganz leicht und gelingt nur, weil CGI viel Flexibilität bietet. Das mobile Arbeiten hilft mir sehr, weil dadurch das Pendeln wegfällt.
„Hauptsache, es ist spannend!“
Was gefällt dir ansonsten besonders gut bei CGI?
Zum Beispiel, dass es bei CGI ein breites Portfolio an Projekten gibt. Ich habe schon für einen Automobilhersteller gearbeitet oder ein Unternehmen aus dem Bereich Transport und Logistik. Ich bin offen für alle möglichen Branchen und Technologien. Hauptsache, es ist spannend!
Was denkst du: Für wen ist CGI der richtige Arbeitgeber?
Für alle, die Flexibilität suchen. Damit geht einher, dass einem das selbstständige Arbeiten liegen muss. Außerdem sollte man bereit sein, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen, um am Ball zu bleiben.
„Auch in stressigen Situationen bleibe ich absolut fokussiert.“
Kannst du im Beruf von deinem Sport profitieren?
Auf jeden Fall! Im Teamsport lernt man, mit den unterschiedlichsten Charakteren umzugehen. Das finde ich auch im Beruf wichtig. Außerdem bin ich durch das Eishockey sehr gut darin, auch in stressigen Situationen absolut fokussiert zu bleiben.
Vor allem aber ist der Sport für mich ein guter Ausgleich zur Arbeit. Im Sommer, wenn ich nur meinen individuellen Sport mache, merke ich, dass mir etwas fehlt. Ich finde es wichtig beides zu haben, Sport und Beruf. Ich kann mir das eine nicht ohne das andere vorstellen.
Vielen Dank für die Einblicke, Bernhard. Die Daumen für die Winterspiele sind fest gedrückt!