Das Tempo, mit dem sich Märkte und Technologien verändern oder neu entstehen, nimmt rapide zu. In diesem sich rasch wandelnden Umfeld sind Unternehmen gezwungen, etablierte Arbeitsweisen neu zu überdenken. Die Herausforderungen könnten nicht größer sein, da sich verändernde Märkte ständig neue Anforderungen an Unternehmen und ihre Produkte stellen. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen aber ebenso gezwungen, wirtschaftlich, planungssicher und unter Beachtung gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben zu arbeiten und in diesem Zusammenhang innovative Lösungskonzepte zu entwickeln. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Prozesse und Arbeitsweisen in den Unternehmen und ihren leistungserbringenden Abteilungen aus. Immer mehr Unternehmen versuchen, moderne und agile Arbeitsmethoden in ihrer Organisationsstruktur zu etablieren.
Dieser "one-size-fits-all"-Ansatz ist jedoch nicht immer sinnvoll, da die agile Welt nicht in jedem Bereich gleichermaßen eingeführt werden kann. Nicht jede Abteilung und nicht jedes Projekt kann agil organisiert werden, weshalb Unternehmen hybride Prozessmodelle wählen sollten.
Der Grad der agilen Arbeitsweise hängt ebenso von der jeweiligen Disziplin ab, zum Beispiel in der Mechanik, Elektronik, Software und Produktion.
In der Summe bedeutet dies aber nicht, dass Zeit, Budget und Qualität in einem teilweise agilen Projekt zweitrangige Ziele sind. Diese Aspekte müssen, wie auch die Bedürfnisse des Kunden, den Rahmen des Projekts bilden und dürfen nicht vernachlässigt werden.
Selbst wenn ein Produkt für Jahre definiert ist und ein festes Budget hat, bedeutet dies nicht, dass die Gesamtplanung in einem jährlichen Zyklus erfolgen sollte.
Entscheidend für den Projektstart ist die Definition des Projektumfangs. Je genauer die Anforderungen für das Projekt definiert sind, desto einfacher ist es für die Teilprojekte, die Umsetzung der Anforderungen zu bewältigen. Anforderungen in unserem Beispiel sind regulatorische Anforderungen, die die Entwicklung beeinflussen oder einen Rahmen vorgeben. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf den zu wählenden Ansatz (agil oder linear) im Projekt. Anforderungen aus dem regulatorischen Umfeld müssen im Vorfeld evaluiert werden.
Hybride Modelle eignen sich besonders für Projekte, bei denen feste Rahmenbedingungen eingehalten werden müssen, gleichzeitig genügend Flexibilität besitzen, um auf sich ändernde Markt- oder Kundenanforderungen reagieren zu können. Sie unterstützen ein schnelleres Time-to-Market ebenso wie die Gestaltung von Innovationen unter Berücksichtigung fester Rahmenbedingungen, um so Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Lesen Sie weiter im Download-PDF