Ansgar Kaltwasser ist einer von vielen ehemaligen Soldaten, die direkt von der Bundeswehr in unser Unternehmen gekommen sind. Hier erzählt er, wie er diesen Schritt erlebte – und warum er zehn Jahre später noch immer glücklich darüber ist. 

Ansgar Kaltwasser, CGI
Ansgar Kaltwasser, CGI

Wie war dein Werdegang, bevor du bei CGI angefangen hast? 

Nach meiner Ausbildung bin ich über den Wehrdienst zur Bundeswehr gekommen. Ich habe mich dazu entschlossen, den Karriereweg des Feldwebels einzuschlagen, sodass ich sämtliche technische Ausbildungen genießen und meinen Meisterbrief machen durfte. Letztendlich war ich auch in mehreren Einsätzen und auf Übungen im Ausland, wo ich mein Fachwissen unter Beweis stellen konnte – und zwar immer im multinationalen Umfeld. Das war das, was mich gereizt hat: im NATO-Kontext sehr eng mit den anderen Nationen zusammenzuarbeiten. Prägende Erfahrungen waren sicher die Einsätze in Afghanistan. Dort hatten wir eine sehr große Verantwortung für die informationstechnische Ausstattung des NATO-Anteils im Regional Command South.  

 2013 bist du von der Bundeswehr in die freie Wirtschaft gewechselt. Wie hast du diesen Schritt erlebt? 

Man kommt aus einer sehr kleinen, der Öffentlichkeit nicht immer transparenten Welt. Wenn man dann vor der Herausforderung steht, einen so signifikanten Jobwechsel anzustoßen, hat man davor durchaus Respekt. CGI hat mir aber einen hürdenfreien Wechsel ermöglicht. Ich kannte den Kundenkreis, die Tätigkeit, die Herausforderungen. Außerdem durfte ich sehr schnell feststellen, dass ich einen Arbeitgeber gewählt habe, der auf das Menschliche viel Wert legt und eine Atmosphäre schafft, in der man gut arbeiten kann. Nicht zuletzt habe ich erfahren dürfen, dass ich bei CGI ein Sicherungsseil habe – weil wir lange und sehr stabile Kundenbeziehungen haben und groß genug sind, um auch einmal der ein oder anderen Herausforderung entgegentreten zu können. 

Du bist bei CGI im Bereich Defence & Intelligence. Was für Projekte betreut ihr dort? 

Wir unterstützen die Bundeswehr und die NATO sowohl bei der Aufrechterhaltung ihrer Einsatzbereitschaft im Bereich der Führungsinformationssysteme als auch bei der Digitalisierung. Zum Beispiel geht es um IT-Sicherheit; wir integrieren und entwickeln neue Systeme, helfen im Bereich des Information Knowledge Management, passen neue Technologien auf die Bedürfnisse an. Bei all dem sind wir immer in einem sehr engen und vertrauensvollen Austausch mit dem Kunden. 

Bist du als ehemaliger Soldat ein Exot bei CGI? 

Nein, bei Weitem nicht! Das ist auch ein Grund, warum ich mich sehr schnell sehr wohlgefühlt habe. Von Anfang an hatte ich mit vielen Kolleginnen und Kollegen zu tun, die die Bundeswehr- und NATO-Welt sehr gut kennen, weil wir bei CGI einen hohen Anteil an ehemaligen Soldaten haben. Das, was man im militärischen Kontext vielleicht nicht so mochte, kann man hinter sich lassen. Gleichzeitig weiß man aber auch: Wenn man ins Fachsimpeln kommt, versteht der andere sofort, was man sagt. Das hat massiv dazu beigetragen, dass ich einen sehr einfachen Übergang hatte. 

Wie werden ehemalige Soldatinnen und Soldaten bei CGI aufgenommen? 

Als ehemaliger Soldat wird man bei CGI mit viel Verständnis und einem gewissen Vertrauensvorschuss empfangen. Wir sind froh, die Expertise im Unternehmen zu haben. Gleichzeitig wissen wir aus der eigenen Erfahrung, wie schwer dieser Schritt sein kann, und können ihn vernünftig begleiten. Das hat mir damals auch sehr geholfen, schnell in der neuen Welt anzukommen. 

Wie verlief dein bisheriger Karriereweg bei CGI? 

Ich konnte meinen Karriereweg selbständig mitgestalten. Dabei konnte ich sehr viel aus meiner militärischen Ausbildung mit einbringen – zum einen in Form der technischen Fähigkeiten, aber gerade auch im Bereich der Führungsverantwortung. Ich bin zügig vom Systemadministrator zum Projektleiter aufgestiegen, habe mich beim Berufsförderungsdienst der Bundeswehr weiterbilden dürfen und konnte dann bei CGI die ersten Projekte in der Hauptverantwortung übernehmen. Unter anderem war ich in Bulgarien und in Belgien, wo ich im Nato-Kontext Projekte geleitet habe. Dann habe ich die Chance bekommen, ein Team zu übernehmen und Director Consulting Services zu werden. 

Was sind jetzt deine Aufgaben? 

Ich bin zu 50 Prozent in einer Projekttätigkeit, wo ich verschiedene Integrationsprojekte bei unseren Kunden verantworte. Zu den anderen 50 Prozent bin ich verantwortlich für die Weiterentwicklung und den Aufbau des Portfolios im Rahmen meines Teams. 

Ich habe ein sehr gemischtes Team, was ich sehr schön finde. Ich darf Personal führen, das sich im Bereich der Systemintegration, der Architekturentwicklung und der Angebotserstellung angesiedelt hat, aber auch Projektmanager, technische Redakteurinnen und Controller sind mit dabei. Das macht das Ganze interessant und herausfordernd. 

Was schätzt du heute besonders an CGI? 

Ich bin seit knapp zehn Jahren im Unternehmen. Das zeigt schon, dass ich sehr zufrieden bin. Ein Grund dafür sind die Karrierechancen und die Weiterbildungsmöglichkeiten, die mir CGI bietet: Ich bleibe nicht stehen, sondern erfahre Förderung. Es hat aber auch viel damit zu tun, dass wir hier eine Zusammenarbeit pflegen, die nicht hierarchisch ist. 

Für uns steht ganz klar das Ziel im Vordergrund, Hilfestellung für den Kunden zu generieren. Dadurch, dass wir einen hohen Anteil von ehemaligen Militärs haben, versteht jeder, dass der Output einen Mehrwert für den Kunden darstellen muss. Man geht nie so ganz aus dem militärischen Bereich weg und hat hier eine Chance, ihn mitzugestalten. Wenn ich sehe, dass wir Mehrwerte für den Kunden schaffen, gibt mir das eine berufliche Zufriedenheit. 

Vielen Dank für das Interview, Ansgar. Wir wünschen dir weiterhin viel Freude und Erfolg!