Consulting in Teilzeit und ohne Reisetätigkeit? Bei CGI ist das möglich. Bianca Heinemann weiß es sehr zu schätzen. Sie ist als Senior Consultant im Projektmanagement für ein großes Versicherungsunternehmen tätig. Hier erzählt sie von ihren früheren Erfahrungen in der Beratungsbranche, von ihrem Arbeitsalltag bei CGI und von der Herausforderung, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Viel Freude mit diesem inspirierenden Interview!
Hallo Bianca. Danke, dass du dir Zeit nimmst für ein Interview. Kannst du kurz etwas zu deinem Werdegang sagen? Was hast du gemacht, bevor du zu CGI kamst?
Gern! Nach meiner Ausbildung zur Versicherungskauffrau und einem Bachelorstudium habe ich zunächst bei einer anderen Unternehmensberatung gearbeitet. Ich lebte in der Nähe von Köln und hatte bei einem großen Versicherungsunternehmen in Stuttgart einen Projekteinsatz. Ich musste also immer von montags bis donnerstags im Hotel leben und fürs Wochenende nach Hause pendeln. Mit Anfang, Mitte zwanzig fand ich das ok, aber auf die Dauer ist das Hotelleben wirklich nicht schön. Vor allem reichten mir die 48 Stunden einfach nicht, die ich am Wochenende für Freunde und Familie hatte. Das war purer Stress.
Wie bist du zu CGI gekommen?
Ein Kollege von mir war bereits zu CGI gewechselt. Eines Tages meinte er: „Ich habe die Lösung für dich! CGI ist eine Unternehmensberatung, bei der wir unseren Job machen können, der uns so viel Spaß macht – aber ohne das viele Reisen.“ Er erzählte mir, dass CGI ein besonderes lokales Prinzip hat. Deshalb sind die Kunden, für die man arbeitet, in der Regel ganz in der Nähe. Das klang für mich nach einem sehr guten Plan.
Ich hatte dann bald ein Vorstellungsgespräch bei CGI. Die Gespräche waren sehr angenehm und informativ – und es zeigte sich, dass ich tatsächlich zu Hause wohnen bleiben kann. Das war ein Jackpot für mich! Ich bin zum 1.1.2015 zu CGI gewechselt. Kurze Zeit später startete ich in meinem ersten Projekt bei einer großen Versicherung in Köln.
Was hat dich überzeugt?
Dass viele Mitarbeitende schon zwanzig, fünfundzwanzig Jahre bei CGI sind! Gerade bei einer Unternehmensberatung ist das meiner Meinung nach das ausschlaggebende Kriterium, an dem man sieht: Die Leute fühlen sich dort wohl. Da scheint die Work-Life-Balance zu stimmen. Die Mitarbeitenden werden offenbar nicht ausgenutzt. Der Chef hält sein Wort. Das alles konnte ich damals natürlich nur erahnen. Heute kann ich es aus eigener Erfahrung bestätigen.
Wie ist dein Fazit nach fast acht Jahren bei CGI?
Die Entscheidung für CGI war genau richtig. Ich bin immer noch sehr zufrieden. Mein Arbeitgeber unterstützt mich, ist flexibel, hält sein Wort und gibt mir Möglichkeiten, mich weiterzubilden. Das kann ich weiterempfehlen.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Ich mache Projektmanagement. Da ich gelernte Versicherungskauffrau bin, hat es Sinn gemacht, dass ich mit meinem Know-how Projekte in der Versicherungsbranche begleite. Meine Projektmanagement-Skills habe ich bei CGI weiter ausgebaut, mich intern weitergebildet und eine Projektleiterausbildung absolviert. Gerade bin ich als PMO tätig und unterstütze den Projektleiter inhaltlich und organisatorisch. Zusätzlich bin ich Practice Head für den Insurance-Bereich in Deutschland.
Was ist deine Aufgabe als Practice Head?
Ich bin die fachliche Führungsverantwortliche für die Member (interne Bezeichnung der Mitarbeitenden, Anm. d. Red.) in der Insurance Practice. Wir treffen uns regelmäßig zum fachlichen Austausch, und ich organisiere zum Beispiel „Insurance Pitches“. Dort stellen sich uns externe Unternehmen vor, sodass wir prüfen können, ob sie interessante Lösungen für unsere Kunden haben.
Was macht dir am meisten Spaß an deinem Job?
Das ist die Abwechslung. Spätestens alle paar Jahre habe ich ein neues Umfeld. Außerdem habe ich in kürzester Zeit die maximale Effizienz, wenn es darum geht, Neues zu lernen. Das sind die Dinge, die mir Spaß machen. Deshalb weiß ich: Hier bin ich richtig. Monotonie und immer das Gleiche, tagein tagaus – das wäre überhaupt nichts für mich. Mein Job ist für mich perfekt. Ich muss nicht alle paar Jahre den Arbeitgeber wechseln, damit es interessant bleibt, sondern habe durch immer neue Projekte genügend neue Eindrücke.
Wie schaffst du es, Privatleben und Consulting-Job unter einen Hut zu bekommen?
Das ist für mich eine besondere Herausforderung, da ich alleinerziehend bin. Aktuell arbeite ich 24 Stunden pro Woche. Ich kann mir die Arbeitszeit so einteilen, dass sie gut in mein Leben passt. Dazu muss man allerdings auch sagen: Organisation ist meine Stärke.
Dass sich Teilzeit und Consulting so gut miteinander verbinden lassen, hätte ich vorher nicht gedacht. Bei anderen Unternehmensberatungen kommt man meist mit 40 Stunden nicht hin! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meinen jetzigen Job bei anderen großen Playern in Teilzeit machen könnte.
Von meinem Chef bekomme ich absolute Rückenstärkung. Er achtet darauf, dass ich nicht zu viel arbeite. Und als ich früher aus der Elternzeit zurückkommen wollte als geplant, hat er das sehr schnell möglich gemacht.
Was möchtest du in den nächsten Jahren beruflich erreichen?
Ich möchte an unserem Programm „EmpowHER“ teilnehmen. Dies ist ein sechsmonatiges Programm, das Frauen befähigt, ihre Karriere voranzutreiben. Sobald meine Tochter in der Kita ist, werde ich meine Stundenzahl erhöhen. Dann werden sich mir sicher noch mehr Möglichkeiten bieten.
Hast du einen Karrieretipp für junge Frauen, die gerade ihre Ausbildung oder ihr Studium absolviert haben?
Analysiere mit einem Selbst- und Fremdbild, wo deine Stärken liegen. Man braucht einen Job, der einem Spaß macht und einem leichtfällt, weil man gut darin ist. Dann heißt es – gerade für Frauen – in den ersten Jahren Vollgas zu geben und ganz effizient die Karriereleiter hochzusteigen, damit man finanziell unabhängig ist, wenn es an die Familiengründung geht.
Vielen Dank für das Interview, Bianca. Du bist ein echtes Vorbild. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg!