Katharina Herrmann hat einen außergewöhnlichen Lebenslauf. Es hätte wohl niemand vorhergesagt, dass ihr Weg sie eines Tages zu einem der weltweit größten Anbieter für IT und Business Consulting führen würde – und dazu in den herausfordernden Bereich Defence & Intelligence. Aber genau hier hat Katharina ihre berufliche Heimat gefunden. Wie es dazu kam, erzählt sie im Interview.

Hallo Katharina. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Erzählst du kurz, wie du zu CGI gekommen bist?

Katharina Herrmann
Katharina Herrmann, CGI

Gerne. Ich habe damals zehn Jahre in der Schweiz gelebt und gearbeitet und wollte wieder nach Deutschland zurückkehren. Aber ich wusste nicht genau, wie dieser Wechsel funktionieren sollte. Ich war schon oft ein Quereinsteiger: von Kosmetik zur Gastronomie, zwischendurch auch noch einmal TV-Moderation, dann Web-Analyse, danach Head of Sales & Marketing ... Eines Tages machte mich jemand auf CGI aufmerksam und sagte: Schick einfach mal deinen CV dahin.

Dann hast du dich beworben?

Ja, allerdings dachte ich: Das klappt doch im Leben nicht. Aber ich wurde tatsächlich angerufen. Die Managerin fand meinen etwas ungewöhnlichen Lebenslauf irre interessant, weil er aus mir eine Generalistin macht. In meiner IT-Laufbahn war ich schon immer die Schnittstelle zwischen Kunde und IT. Es gelingt mir sehr gut, auch komplizierte Dinge so rüberzubringen, dass Leute sie verstehen, die sich nicht damit auskennen. Ich kann fachspezifische IT-Ausdrücke übersetzen – in beide Richtungen. Die Managerin hat mir drei verschiedene Positionen vorgeschlagen, und ich habe mich für das BidCoC (Bid Center of Competence, Anm. d. Red.) entschieden – vor allem aufgrund der sehr zentralen Rolle.

Was sind deine wichtigsten Aufgaben?

Ich schreibe und leite Angebote, spezifisch für Defence & Intelligence. Zusätzlich beschäftige ich mich viel mit der Prozessanalyse und Prozessoptimierung. Das betrifft aktuell noch unsere internen Prozesse, aber ich werde bald in einem entsprechenden Projekt eingesetzt.

Welche Vorstellungen hattest du von CGI, bevor du ins Unternehmen kamst?

Alles, was ich vorher gemacht habe, war deutlich kleiner. Ich dachte, dass sich in so einem Konzern die Räder vielleicht etwas langsamer bewegen, und dass ich mich anstrengen muss, um meiner Lebhaftigkeit Raum zu geben. Ich bin jemand, der sehr gerne etwas bewegt. Wenn ich kein Gehör bekäme, würde ich schnell untergehen. Gleichzeitig fand ich es aber auch sehr spannend, für eine so große Firma zu arbeiten und in den Bereich Defence & Intelligence einzutreten.

Haben sich deine Vorstellungen bewahrheitet?

Ich bin definitiv nicht untergegangen! (lacht) Ich wurde sehr nett empfangen und hatte es sofort mit vielen hilfsbereiten Menschen zu tun, die mir zur Seite standen. Defence & Intelligence war für mich noch unbekanntes Terrain. Es gibt zig Abkürzungen, die ich nicht verstehen konnte. Da habe ich sehr von den Menschen profitiert, mit denen ich gearbeitet habe. Sie haben mich sehr, sehr gut abgeholt.

Auch was meine Lebhaftigkeit betrifft, komme ich super klar. Das sind ganz normale Menschen hier, die aus der Box raus denken können. Was mir auch sehr gefällt: Viele Prozesse haben sich jahrelang bewährt. Sie sind gut, und es ist gut, dass es sie gibt – darüber bin ich sehr froh. In kleineren Firmen gibt es diese Prozesse nicht oder nur sehr wackelig. Auch für die Beförderung gibt es feste Regeln. Gleiche Chancen für alle! Das finde ich super.

Du hast gesagt, wie wichtig es dir ist, etwas zu bewegen. Geht das bei CGI?

Ja, absolut. Ich finde immer Gehör und habe auch schon in vielen Calls und Meetings erlebt, dass gute Ideen analysiert werden und dann geschaut wird, ob und wie sie umgesetzt werden können. Als ich zwei Monate im Unternehmen war, konnte ich meinen Weg schon ein bisschen selbst formen, unsere Prozesse analysieren, Optimierungsvorschläge machen und sie auch durchsetzen.  

Das klingt spannend. Kannst du ein Beispiel geben?

Wir hatten ein massives Problem, für die Angebote schnell passende Profile von Mitarbeitenden zu finden. Teilweise konnten die Mitarbeitenden in dem Tool ihre Skills und Zertifikate nicht eintragen, weil es sie dort schlichtweg nicht gab. Etwas hinzuzufügen ging nicht. Kombinationen von Skills waren nicht abgedeckt. Dann habe ich gesagt: Wir brauchen unbedingt eine Matrix, in der alle Skills und Zertifikate aufgelistet sind, die auch in den Ausschreibungen vorkommen, damit man zielgerichtet danach suchen kann. Das habe ich ins Leben gerufen und vorgestellt, und es wurde angenommen und ausgerollt. Jetzt arbeiten wir mit dieser Skill-Matrix. Dass ich das erreicht habe, macht mich glücklich.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Das betrifft die ganz nahe Zukunft: Ich wurde für die Promotion nominiert und stelle mich am Montag vor dem Promotion Committe vor! Ich hoffe natürlich, dass es klappt und ich Senior Consultant werde. Ich möchte gerne weitere Verantwortung für Proposals übernehmen, aber auch im Projekt eingesetzt werden und mich als Business Analyst beweisen – das ist mir extrem wichtig. Langfristig kann ich mir auch vorstellen, wieder Personalverantwortung zu haben.

Kannst du dir eine Zukunft bei CGI vorstellen?

Auf jeden Fall. Das ist eine einzigartige Möglichkeit, die mir hier geboten wird. Bei meiner Einstellung wurde nicht darauf beharrt, dass ich studiert oder eine bestimmte Ausbildung absolviert habe. Meine Erfahrung und der Fakt, dass ich mich in meinem Berufsleben immer wieder aufs Neue beweisen konnte, haben ausgereicht. Ich wurde quasi so genommen, wie ich war. Es wurde sofort herausgefunden, in welchen Fachgebieten ich mich besonders gut eigne, und ich wurde direkt richtig eingesetzt. Das habe ich zum Großteil auch meinem Manager zu verdanken. Ich habe hier Leute um mich herum, die mich sehr gut einschätzen können und mir das nötige Vertrauen schenken, damit ich Dinge in meinem Tätigkeitsfeld vorantreiben kann.“

Das trauen wir dir auch zu! Alles Gute für dich weiterhin, Katharina, und vielen Dank für das Interview.