Großbritannien verlässt die EU Ende März des nächsten Jahres. Möglicherweise gibt es aber auch noch eine Übergangsfrist bis Ende 2020. Der anfängliche Schock über das von vielen nicht erwartete Ergebnis des Referendums im Juni 2016 hat sich gelegt. Doch der Brexit bleibt wegen der ökonomischen und rechtlichen Verflechtungen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten eine Herausforderung für Banken und Unternehmen. Das gilt vor allem dann, wenn der Firmensitz von der Insel aufs europäische Festland verlegt werden soll.
London: Der größte Finanzplatz in Europa
Das Vereinige Königreich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum größten Standort für Banken und Finanzdienstleistungen in Europa entwickelt. In der Bankenmetropole London sind auch zahlreiche deutsche Finanzinstitute und andere Unternehmen vertreten. Allein die Finanz- und Versicherungskonzerne beschäftigen in Großbritannien mehr als 59.000 Mitarbeiter.
Zu den großen Herausforderungen gehören sowohl die Folgen auf der regulatorischen Ebene als auch die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und anderen Staaten. Die Handelsabkommen, die zwischen der EU und dem Ausland geschlossen wurden, sind möglicherweise nicht übertragbar auf die Beziehung zwischen Großbritannien und dem Ausland.
Neuer Standort auf dem Festland
Für eine „sichere“ und reibungslose Neuorientierung benötigen jetzt viele Firmen Unterstützung und Beratung. Denn es muss nicht nur ein neuer Standort gefunden werden - mit einer guten infrastrukturellen Anbindung und passenden Wohnungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter. Auch das gesamte IT-System muss umziehen. Schließlich sollen die zuvor genutzten Daten am neuen Standort lückenlos und rasch zur Verfügung stehen. Auch die schwierige Migration von unterschiedlichen Handelssystemen muss bewerkstelligt werden. Darüber hinaus gilt es, die Tools und Werkzeuge so anzupassen, dass diese den neuen Spezifikationen unterliegen und von allen Interessengruppen am neuen Standort effizient genutzt werden können.
Das bedeutet, dass im Vorfeld eine detaillierte Discovery-Phase stehen muss, um festzustellen, welche Voraussetzungen nötig sind. Dazu zählen u.a. regulatorische, aber auch gesetzliche Anforderungen, die für die Integration der Leistung oder des Produktes in die EU eine Rolle spielen.
Das gilt es zu beachten
Kurz zusammengefasst, nochmals die Herausforderungen des Brexits:
- Standortsuche: Welche Faktoren spielen für das Unternehmen und die Mitarbeiter eine Rolle?
- Umzug: Was gilt es zu beachten?
- IT-System: Wie werden Rechenzentrum, Testing, Anpassungen und Tools am besten organisiert?
- Neue Tools: Was muss geändert oder spezifiziert werden?
- Regulatorik: Welche Anforderungen werden an MaRisk und PSD gestellt?
- Handelssysteme: Sollen die bestehenden Systeme überführt werden?
- Technik: Wie werden die Informationen bereit gestellt?
Unterstützung durch CGI
CGI kann dabei helfen, die Kunden bei der Umsetzung zu unterstützen. Das gilt sowohl für die Vorbereitungsphase bzw. Bedarfsanalyse als auch für den Umzug selbst. Des Weiteren kann CGI die Pflege und Weiterentwicklung der Systeme unterstützen. Die Kunden profitieren darüber hinaus von der Expertise der CGI-Spezialisten bei den Banken und Industrieunternehmen vor Ort.