Zusammen mit Sumitomo SHI FW (SFW) und Vantaa Energy entwickeln wir in Finnland derzeit eine neue Lösung, um die Umweltauswirkungen von Energieerzeugung zu verringern. Durch den Einsatz von Daten, Analysen und künstlicher Intelligenz konnten bereits in der ersten Phase des Projekts die CO2-Emissionen des Biokraftwerks Martinlaakso um mehr als 3.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden.

„Wir haben uns gemeinsam das Ziel gesetzt, die Energieeffizienz zu verbessern, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren, die CO2-Emissionen zu minimieren und die Betriebskosten zu senken. Die Besonderheit des Projekts liegt darin, dass es hier nicht um neue Filter, Heizkessel oder andere mechanische Anlagen geht. Das Hauptaugenmerk liegt vielmehr auf Daten und Tools für Analysen und künstliche Intelligenz“, sagt Jukka Toivonen, CEO von Vantaa Energy.

Verzicht auf fossile Brennstoffe

Vantaa Energy plant den vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe bis 2026. Hierzu setzt das Unternehmen auf Energie aus der Abfallbehandlung, saisonale Wärmespeicherung, Erdwärme und Sonnenenergie. Der Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglichte darüber hinaus eine effizientere Bioenergieerzeugung.

Nutzung von Daten in Echtzeit

Im Rahmen des Pilotprojekts wurde ein cloudbasierter Analysedienst entwickelt, der Daten aus verschiedenen Kraftwerken kombiniert, um Algorithmen und Modelle künstlicher Intelligenz  zu erstellen . Darüber hinaus befragten die Service-Designerinnen und -Designer Kraftwerksbetreiber im Bezirk Martinlaakso in Vantaa und beobachteten ihre täglichen Abläufe, um die optimalen betrieblichen Prozesse zu entwickeln.

„Mit Hilfe des Service Designs haben wir zu einer Lösung gefunden, bei der die Betriebsfähigkeit des Kessels durch Echtzeit-Datenanalysen sichtbar wird. Diese verbesserte Sichtbarkeit unterstützt die Betreiber dabei, den Kessel optimal zu nutzen. Der Einsatz von Biobrennstoffen konnte so erhöht und der Einsatz von fossilen Brennstoffen verringert werden. Dadurch war es möglich, sowohl die CO2-Emissionen als auch die Betriebskosten zu senken“, sagt Jani Petäkoski, verantwortlich für unsere industriellen IoT- und Analyselösungen in Finnland.

Erfolg der branchenübergreifenden Zusammenarbeit

Vantaa Energy betrachtet das mit SFW und uns gemeinsam durchgeführte Projekt als einen wichtigen Entwicklungsschritt – die Zusammenarbeit zwischen den Parteien wird fortgesetzt.

„Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für den Wert einer branchenübergreifenden Zusammenarbeit und dafür, wie eine völlig neuartige Dienstleistung in nur 14 Wochen eingesetzt werden kann, um die Unternehmenseffizienz zu steigern und gleichzeitig die Klimabelastung einzudämmen. Die Lösung verarbeitet und visualisiert die Daten auf eine Art und Weise, die in traditionellen Kontrollsystemen noch nicht möglich ist“, betont Ilkka Koskinen, Direktor für digitale Dienste bei Sumitomo SHI FW.

Im Rahmen des Projekts war SFW für die Entwicklung des für die Optimierung erforderlichen Algorithmus verantwortlich. Wir steuerten unsere Expertise im Bereich des Service-Designs und der Implementierung einer Cloud-Lösung für Microsoft Azure-Umgebungen bei und ermöglichten die hohe Datensicherheit.