Um in der Pandemie Infektionen festzustellen, wird unter anderem ein Antigen-Schnelltest verwendet, der innerhalb von 15-30 Minuten ein Testergebnis liefert. Durch die Rapid Corona Test App erfolgt eine Automatisierung des Testprozesses. Das Ergebnis des Schnelltests wird identifiziert und dem Benutzer im Falle eines negativen Resultats ein Zertifikat erstellt. Dieses ist für 24 Stunden nutzbar bevor es seine Gültigkeit verliert. Dazu wird zu Beginn ein unbenutztes Schnelltest-Set registriert welches der Nutzer mit seiner Smartphone Kamera abfotografiert. Danach steht dem User ein Zeitraum von 30 Minuten zur Verfügung, um den Test auszuführen und dessen Ergebnis als Bild in die App hochzuladen. Rapid verarbeitet dieses und sagt das Testergebnis voraus.
Das generierte Zertifikat für ein negatives Testergebnis enthält Daten über den Benutzer und den durchgeführten Test, wie z. B. den Zeitpunkt der Antigenprobenahme, den Teststatus und das Ablaufdatum. Außerdem wird ein QR-Code zugehörig zum Zertifikat auf der Homepage hinzugefügt. Im Falle eines positiven Testergebnisses empfiehlt die App Testzentren in der Nähe zur Durchführung eines PCR-Tests. Ebenfalls werden die aktiven und abgelaufenen Zertifikate in einer Übersicht gespeichert. Dazu finden sich auf der Homepage aktuelle Informationen über Corona-Statistiken vom Robert Koch Institut (RKI). Es besteht die Möglichkeit, persönliche Präferenzen zu ändern, um Updates für ganz Deutschland an Stelle eines bestimmten Bundeslandes zu erhalten.
Das Team hinter Rapid besteht aus Vitus Niedermayer, der ehemalig Praktikant im ITC war und nun als Consultant bei CGI tätig ist und den Informatik-Studenten Halim Lawal und Sohrab Tawana. „Ich habe eine Menge aus dem Use Case gelernt. Für mich war es interessant, gemeinsam mit meinem Team zu überlegen, wie ich die App verbessern kann. Der gesamte Entwicklungsprozess hat wirklich Spaß gemacht. Ich konnte mit neuen Technologien und Tools arbeiten, die ich bisher noch nicht kannte“, sagt Halim. „Ich glaube, dass die App eine Rolle bei der Eindämmung der laufenden Pandemie spielen kann.“ Momentan arbeitet Sohrab an der Entwicklung eines anwendungsspezifischen Machine-Learning-Modells zur Vorhersage des Ergebnisses der Corona-Testkits.
Tech Stack
Technologien: Flutter, Google Cloud Platform, Vision AI
Während der Entwicklung der Rapid Corona Test App wurde Flutter verwendet, das die Entwicklung von mobilen Apps für iOS- und Android-Geräte ermöglicht. Für das Backend wurden verschiedene Tools von GCP verwendet. Die Corona-Statistiken für jeden Staat werden vom RKI um 07:00 Uhr morgens aktualisiert. Um diese Daten zu erhalten, wird eine Google Cloud-Funktion ausgeführt, die täglich um 08:00 Uhr die Website besucht. Das Bild des Testergebnisses verarbeitet die App mit Hilfe eines anwendungsspezifischen Machine-Learning-Modells, um sicherzustellen, dass das Kit noch nicht verwendet wurde.
