Zu unserem Innovation Technology Campus (ITC) im Süden Deutschlands ist ein weiterer im Norden hinzugekommen. Hier machen Studierende ihre ersten Schritte in der IT-Welt, erweitern ihre Skills in innovativen Projekten und lernen, worauf es bei der Zusammenarbeit mit Kunden ankommt. Kirsten Meier und Thorsten Windrath engagieren sich sehr für das ITC North. Im Interview erzählen sie, warum ihnen dieses Projekt am Herzen liegt und was man mitbringen muss, um sich erfolgreich beim ITC zu bewerben.

Heute wollen wir mit euch über das ITC North sprechen. Doch zunächst eine persönliche Frage: Seit wann seid Ihr selbst bei CGI?

Kirsten: Ich bin bereits seit 1992 im Unternehmen. Das ist eine lange Zeit – aber langweilig ist mir noch nie geworden. Ich konnte viel ausprobieren, und es haben sich immer neue Chancen für mich ergeben: Softwareentwicklung, Testing, Projektmanagement oder Service Delivery Management, wobei ich für ein größeres Team in Indien verantwortlich war. Gerade dabei habe ich sehr viel gelernt.

In all den Jahren hatte ich es immer mit Kolleginnen und Kollegen zu tun, mit denen mir die Zusammenarbeit sehr viel Freude bereitet hat – wie zum Beispiel Thorsten.

Thorsten: Bei einem Hackathon fragte mich jemand, ob ich nicht zu CGI wechseln möchte. Mein Interesse hielt sich zunächst in Grenzen, da ich mit meiner aktuellen Position sehr zufrieden war. Dann erfuhr ich allerdings, dass CGI ziemlich genau das bietet, was mir wichtig ist: Ich brauche für mich die passende Mischung aus hoher Komplexität, spannenden Umgebungen und Innovation. Daneben bedingt meine private Situation ein gewisses Maß an Stabilität und Sicherheit. 2020 bin ich schließlich als DevOps zu CGI gekommen und beschäftige mich neben diesen auch mit vielen anderen Themen wie Security, Infrastruktur und auch AI und IoT.

Großer Freiraum und viel Unterstützung

Im Süden von Deutschland hat CGI schon seit einigen Jahren ein ITC. Jetzt ist auch eines in Norddeutschland entstanden. Wie lässt sich dieses Konzept kurz und knapp beschreiben?

Thorsten: Es ist ein geschützter Rahmen für Studierende, um im Großkonzern anzukommen. Sie haben im ITC die große Chance, Consulting zu erleben und zu erlernen – ohne direkt ins kalte Wasser springen zu müssen. Sechs bis acht Monate lang arbeiten die Studierenden an einem eigenen Projekt, haben großen Freiraum und erhalten dabei professionelle Unterstützung durch unser Orga-Team: Insgesamt sind wir vier Mitarbeitende, die von weiteren Expertinnen und Experten unterstützt werden.

Kirsten: Die Studierenden werden technisch wie organisatorisch eng betreut. Sie kommen mit Technologien aus Bereichen wie KI, Machine Learning, IoT, DevOps oder Cloud in Kontakt. Sie können sich in die Richtung weiterentwickeln, in die sie wollen, und haben die Möglichkeit, sich ihr eigenes Netzwerk im Konzern aufzubauen.

Thorsten: Nach sechs bis acht Monaten sind sie dann so weit, dass sie ihre Fähigkeiten in echten Kundenprojekten anwenden können. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde bereits viel vermittelt, von einfachen Dingen wie internem Tooling bis hin zu kulturellen Themen. Dadurch wollen wir den Einstieg in das erste Projekt erheblich vereinfachen.

Interessante Ideen einfach mal als Proof of Concept umsetzen

Was sind das für Projekte, an denen die Studierenden arbeiten?

Thorsten: Ein Beispiel ist ein KI-basiertes Tool, um Informationen über Unternehmen zu sammeln. Das kann bei größeren Geschäftsanbahnungen viel Zeit sparen. Oder es geht um Energieerzeugungs- und Verbrauchsvorhersagen für private Haushalte – also um eine komplexe Prognose, um zum Beispiel zu bestimmen, wie ich den Strom meiner Solaranlage am besten nutze und wann ich meine Waschmaschine laufen lasse. Klingt einfach, ist aber im Detail hochkomplex. Wetterdaten können dafür relevant sein oder auch die Daten aus dem Familienkalender. Je mehr Faktoren eingebunden werden, umso genauer wird die Vorhersage.

Ihr steckt viel Zeit und Energie in das ITC North. Was motiviert Euch?

Kirsten: Wir haben uns beide in den vergangenen Jahren sehr intensiv mit IoT beschäftigt. Ich dachte, wie cool es wäre, wenn Studierende interessante Ideen aus unseren Kundenprojekten einfach mal als Proof of Concept umsetzen könnten. Außerdem war ich schon häufig Mentorin für New Joiner und habe gemerkt, dass mir das viel Freude macht. Und ich habe selbst zwei Kinder in diesem Alter, für die ich mir auch wünsche, dass es solche interessanten Angebote wie das ITC gibt.

Thorsten: Es hat mir schon immer Spaß gemacht, Wissen weiterzugeben. Einige Jahre lang durfte ich an der TU Hamburg Informatikworkshops für Studierende aus dem Bereich Maschinenbau geben. Ich möchte daran mitarbeiten, das ITC im Norden als eine Institution aufzubauen, an der junge Menschen früh lernen können, wie wir mit Kunden arbeiten und unsere Projekte umsetzen.

Ein, zwei Programmiersprachen – und viele Interessen

Was sollten Studierende mitbringen, die sich fürs ITC North bewerben?

Thorsten: Sie müssen natürlich Interesse an Informatik haben, und erste Kenntnisse von Programmiersprachen wären wirklich nicht schlecht. Wir erwarten keine Vollprofis, wichtiger ist die Motivation. Schonmal was mit C#, Java, Python, Rust, C/C++ oder meinetwegen JavaScript gemacht? Perfekt. Und alle anderen Sprachen sind genauso gut.

Kirsten: Ergänzend zu Thorsten würde ich sagen, man muss den Wunsch haben, neue Dinge zu lernen und im Team zu arbeiten.

Vielen Dank für das interessante Interview ihr zwei. Wir wünschen euch weiterhin viel Freude und Erfolg mit dem ITC North.