Die Vernetzung von Automobilen mit ihrer Umgebung und anderen Fahrzeugen, autonomes Fahren und digitale Servicefunktionen rund um das Fahren sind keine Zukunftsmusik mehr. Diese Entwicklung führt dazu, dass die Automobilhersteller ihr Kerngeschäft zunehmend mit dem IT Engineering und den damit verbundenen IT Services verknüpfen müssen.
Die große Diskrepanz zwischen den starren Entwicklungszyklen der Automobilindustrie und der fortschreitend agilen Arbeitsweise im IT Sektor stellt eine komplexe Hürde dar.
Die Herausforderungen bei der Vernetzung von Fahrzeugen bis hin zum autonomen Fahren sind sehr vielfältig. Die Car2Car bzw. Car2X Kommunikation, welche zum einen direkt, zukünftig aber auch vermehrt über Cloud Anwendungen funktioniert, produziert enorme Datenmengen. Dabei handelt es sich, nicht nur mit Blick auf das autonome Fahren, um überaus sensible Daten. Die Konsequenz dieser Entwicklung ist eine steigende Nachfrage nach Big Data Management & Analytics, Cloud Services oder Cyber Security.
Zukünftige in Fahrzeugen integrierte Services werden z.B. individualisierte Versicherungsangebote basierend auf dem Fahrverhalten oder intelligenteres Flottenmanagement von Carsharing-Services sein.
Die Sicherstellung der Softwarequalität über die gesamte Breite des Eco-Systems „Connected Car“ (Car, Backend, Frontend) lässt sich durch Partnerschaften der Automobilindustrie mit IT-Dienstleistern am effizientesten gewährleisten. Beide Partner können ihre Expertise in ihren Kernkompetenzen optimal einsetzen.
Insbesondere Software im Fahrzeug darf den Qualitätsstandards sicherheitsrelevanter, technischer Features nicht hinten anstehen. Insbesondere Bestandteile des autonomen Fahrens bedürfen umfangreicher Testaktivitäten um gesetzlichen Standards gerecht zu werden. Auch für Applikationen, welche nicht Sicherheitsrelevant ist, bestehen besondere Ansprüche. Im Gegensatz zu Apps oder anderer Software, werden vom End User höhere Qualitätsansprüche an ein Fahrzeug und der darin integrierten Software gestellt. Das Image eines Automobilproduzenten kann Schaden nehmen, wenn embedded-Software nicht erwartungsgemäß funktioniert.
Die Qualitätssicherung muss, um Verzögerungen des Marktstarts von Fahrzeugneuentwicklungen zu vermeiden, bereits parallel mit der Fahrzeugentwicklung stattfinden. Innovative Verfahren hierfür sind z.B. Hardware-in-the-Loop (HIL), oder Software-in-the-Loop (SIL). Mit diesen Verfahren, für die kein fertiges Fahrzeug, lediglich Teilkomponenten, (HIL) bzw. keine Fahrzeughardware (SIL) nötig ist, kann die Softwarequalität parallel zur Fahrzeugentwicklung gewährleistet werden. Das Testing lässt sich hierbei, vor allem mit SIL, durch Near- bzw. Offshore-Testing realisieren.
Die Parallelisierung von Fahrzeugentwicklung und Testing der embedded-Software, dient der Verkürzung der Gesamtentwicklungszeit von Fahrzeugen und damit der Einsparung von Kosten.
Das Entwicklungsgebiet der embedded-Software in Fahrzeugen, stellt zukünftig eine essentielle Schnittstelle der Sektoren Industrie, IT und Dienstleistungen, dar. Durch weitreichende Kompetenzen und Erfahrungen in der Digitalisierung, der Integration von IT-Services sowie unseren innovativen Lösungen ist CGI ein starker Partner für die Evolution innerhalb der Mobilität der Zukunft. Bereits jetzt stellt CGI mit dem CiMS (charge point interactive management system) oder der IBOR Plattform zur intelligenten Ampelsteuerung IT-Services in der Car2X Kommunikation bereit.
Nur durch transparente, langfristige und starke Partnernetzwerke und die gemeinsame Entwicklung neuer Technologien und Verfahren, wird durch die Nutzung der Stärken der jeweiligen Partner der Wettbewerbsvorteil erhalten bleiben.