Katrin Becker ist Director für Business & Data Strategy bei CGI – und gleichzeitig eine der erfolgreichsten Rallye-Co-Pilotinnen Deutschlands. 2022 gewann ihr Team die Deutsche Rallye-Meisterschaft. Im Interview gibt Katrin spannende Einblicke in ihr rasantes Leben und erzählt, wie sie im Job von ihren Erfahrungen im Rallye-Sport profitiert.

Katrin, du bist Profisportlerin und gleichzeitig Director Consulting Expert bei CGI. Wie schaffst du es, beides miteinander zu vereinbaren?

Als ich mich bei CGI beworben habe, habe ich die Karten auf den Tisch gelegt und sofort klargestellt: Das Rallye-Fahren ist mehr als ein Hobby – das ist Profisport! Dieser „Zweitjob“ gehört zu mir wie meine zweite Herzhälfte. Ich kann diese Termine nicht verschieben. Für meine Vorgesetzten bei CGI war das von Anfang an ok. Und ich bin sehr dankbar, dass ich so flexibel in meiner Arbeits- und Urlaubsgestaltung bin.

„Ich wollte in ein Unternehmen gehen, das Verantwortung für seine Mitarbeitenden übernimmt.“

Das klingt nach einem perfekten Match. Was hat dich sonst noch bei CGI überzeugt?

Die Beständigkeit! Bevor ich zu CGI kam, war ich in der schnelllebigen Start-up-Welt unterwegs. Ich stand vor der Entscheidung, dort ins C-Level zu wechseln – oder in ein Unternehmen zu gehen, das Verantwortung für seine Mitarbeitenden übernimmt. Ich bin keine zwanzig mehr. Ich möchte nicht mehr andauernd einen Jobwechsel, sondern ich will eine Heimat! Deshalb habe ich mich für CGI entschieden.

Ich weiß die Benefits, die CGI bietet, sehr zu schätzen – wie zum Beispiel die finanzielle Unterstützung im Krankheitsfall. Bisher war ich selten krank, aber: Haben ist besser als brauchen! Sehr wichtig ist mir auch, dass ich remote arbeiten kann. Außerdem gefällt mir, dass CGI international aufgestellt ist. Ich könnte mir gut vorstellen, mal im Ausland zu arbeiten.

Kommen wir zu deiner „zweiten Herzhälfte“, dem Rallyesport. Was ist deine Rolle als Co-Pilotin?

Meine Hauptaufgabe ist es, während der Wertungsprüfung meinem Fahrer in kurzen Kommandos die Strecke wiederzugeben, sodass er sie blind fahren könnte – das Ganze mit einer Stimme, die absolute Kompetenz ausstrahlt. Es ist meistens sehr knapp. Dieses Wochenende haben wir mit 2,2 Sekunden gewonnen. Das kann nur funktionieren, wenn ich meinem Fahrer die Sicherheit gebe, dass wir alles voll im Griff haben.

Außerdem bin ich Zeitmanagerin bei den Transportetappen, bei denen wir in einem ganz engen Zeitfenster am Checkpoint sein müssen. Ich bin natürlich auch dafür verantwortlich, dass wir uns nicht verfahren. Ich überprüfe den Luftdruck, sehe zu, dass wir genug trinken. Und vor allem sorge ich dafür, dass mein Fahrer gut drauf ist – egal wie’s mir geht, und egal wie viel Druck ich selbst habe.

„Wenn andere schon einen Puls von 180 haben, bleibe ich ruhig.“

Profitierst du bei der Arbeit von deinen Erfahrungen im Motorsport?

Ja, extrem! Zum Beispiel bin ich sehr direkt und ehrlich in meiner Kommunikation. Außerdem lege ich eine gewisse Coolness an den Tag. Wenn andere schon einen Puls von 180 haben, bleibe ich ruhig. Je hektischer es wird, je kritischer es wird, desto mehr Spaß macht es mir.

Im Rallyesport lernt man auch viel über den Umgang mit Fehlern. Wenn unsere Zeit nicht optimal war, bringt es nichts, sich stundenlang darüber aufzuregen. Man muss analysieren, was der Fehler war, und sofort wieder nach vorne schauen. Man muss eigene Fehler eingestehen und vor allem: nachsichtig gegenüber anderen sein.

Low Ego – im Rallyesport wie im Job

Wo siehst du die größten Parallelen zwischen Sport und Beruf?

Ich glaube, es ist das Durchhaltevermögen. Bei beidem gehört viel Selbstmotivation dazu. Man muss sich auch selbst immer wieder auf den Prüfstand stellen. Obwohl ich jetzt im sechsundzwanzigsten Jahr Rallye fahre, sitze ich genauso im Auto wie am ersten Tag. Ich darf mir keine Fehler erlauben! Das ist genau das gleiche im Job. Auch dort bin ich seit etlichen Jahren mit dabei – und auch dort kann ich nicht mit einer Laissez-faire-Einstellung reingehen. Ich schaue jeden Tag, wo ich ein kleines Stück besser werden kann.

Sehr wichtig ist mir auch: Low Ego! Ich bin in einem absoluten Teamsport unterwegs. Wir haben ein traumhaftes Team, das sich um unser Auto kümmert. Wir haben auch das beste Catering weltweit. Am Ende des Tages sind es aber immer nur mein Fahrer und ich, die genannt werden. Ich habe gelernt, mich selbst zurückzunehmen. Damit lebt es sich ganz gut – auch im Job.

„Data is the key!“

Bei CGI bist du Director Business & Data Strategy, vor allem für Financial Services. Wie war dein Weg dorthin?

Ursprünglich bin ich Bankkauffrau. Ich habe mich aber schnell auf Vertrieb und Business Development fokussiert und mich später als Trainerin selbstständig gemacht, vor allem für Kunden aus dem Finanzsektor. Mit der Zeit habe ich meine Kunden immer stärker bei ihrer Business-Strategie beraten. Die Customer Journey ist für mich ein Leidenschaftsthema – und alles, was sich mit Daten erreichen lässt. Auch das ist übrigens eine Parallele zu meinem Sport, denn auch da heißt es: Data is the key!

Danke für das Interview, Katrin! Das war super interessant. Wir wünschen dir weiterhin bei allem ganz viel Glück und Erfolg!

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